Ferkelkraut

Über das Ferkelkraut (Hypochaeris radicata) lässt sich nur schwer etwas herausfinden, dabei ist es eine sehr alte Bauernpflanze. Ihren Namen verdankt sie dem Umstand, dass die Schweine sie gerne fressen (wenn es mal wieder eine Schweineweide gibt). Das Ferkelkraut hat nämlich eine Pfahlwurzel, die so weit in die Erde reicht, dass sie damit gut über den Winter kommt. Diese Wurzel muss sehr nahrhaft sein, wenn sie im Frühjahr austreiben will.

Hypochaeris radicata

Und es ist damit auch ein zeitiger Blüher. Wie eine kleine Sonne schwebt jede Blüte 20-30cm über dem Rasen. Man sieht sie wirklich nur, wenn sie aufgehen, denn der lange Stengel ist dunkelgrün und die Blätter schmiegen sich an den Boden. Sie wird gerne von den ersten Wildbienen angeflogen.

Hypochaeris radicata L. – noch leichte Gelbfärbung am Pappusschirm…

Neben blühenden Pflanzen gibt’s im Juli aber auch schon die ersten Samen. Genau, wie der Löwenzahn und das Habichtskraut bildet das Ferkelkraut einen Pappus. So wird der Federkelch bezeichnet, dessen einzelne Samenschirmchen man so wunderbar umherpusten kann.

ein paar wenige Samentütchen gibt’s grad im Bioladen Prinz in Kappeln

Wer was für die Bienen tun will, der kann jetzt Ferkelkrautsamen dort verteilen, wo nächstes Jahr eine Ausruhstation für Wildbienen sein soll. Schön wäre aber auch ein Ort am Waldrand, wo einige Kräuter durch die Landwirtschaft verdrängt wurden. Auch die Waldschmetterlinge freuen sich über Blüten auf Lichtungen.

Sehr schöne alte Zeichnungen vom Ferkelkraut gibt es bei wikibooks.de